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Unser Landsitz, derer de Vapeur, liegt im schönen Dreisamtal im Osten der Stadt Freiburg im Breisgau. Angrenzend an die Region Tarodunum, ganz in der Nähe der Universität Zarduna.
Neben den gesellschaftlichen Verpflichtungen und regelmäßiger Besuchen des Konzerthauses zu Freiburg bin ich, Pierre de Vapeur, auch ein begnadeter Hobbykoch und Weinkenner.
Mein Hobby führte mich in das nahegelegene Höllental, wo ich vor einigen Jahren den alten Gasthof „Hirschsprung“ erwarb.

 

Nach umfangreichen Renovierungsarbeiten in der alten Gasthausküche und den Gasträumen,
konnte ich meinem geliebten Hobby in ausdauernder und exzessiever Weise nachkommen.
Immer wieder lud ich Freunde und andere Hobbyköche ein, mit mir und bei mir zu kochen und zu speisen.
Zahlreiche Gerichte und Speisen wurden erfunden, neu kreiert und verbessert. Oft tagelang und bis weit in die Nacht probierte und testete ich neue Rezepte mit immer neuen Zutaten aus aller Herren Länder.

 

Bei der Begehung meiner Kellerräume unter dem Gasthof stieß ich auf einen felsenartigen Raum hinter dem Haupthaus. Dort fühlte ich eine eigenartige Schwingung und Atmosphäre. Ich tastete mich weiter und wurde von dieser einzigartigen Schwingung so eingehüllt und umschlungen, dass ich nur schwer und sehr ungern wieder zurück fand.
Wieder in meiner Küche, stellte ich fest, dass seit dem Betreten dieses Phänomens und dem Zurückkommen drei Tage vergangen waren.
Neugierig und erstaunt ob dieser Tatsache unternahm ich wieder einen Versuch und durchquerte diesen Raum voller Schwingungen bis zu einer verborgenen Tür.
Ich öffnete sie und stand inmitten einer fremdartigen Landschaft, voller ungewöhnlicher Pflanzen und Tiere.
Neugierig durchstreifte ich einen kleinen Wald und pflückte ein paar Samenkapseln einer noch nie gesehenen Pflanze. Ihr Duft war atemberaubend und weckte meine kulinarischen Interessen. Mutig probierte ich tatsächlich etwas davon und war überwältigt von dem fruchtigscharfen Geschmack, der noch nie meinen Gaumen verwöhnt hatte. Voll Euphorie sammelte ich mehr von den Samenkapseln und packt sie in die Jackentasche.
Schnell zurück zu der Lichtung, stellte ich auch dort wieder diese Schwingungen fest und betrat die Stelle. Kaum einen Augenblick später stand ich wieder im Kellergewölbe meines Gastraumes.
Verblüfft erkannte ich jedoch: obwohl ich mich länger in der fremden Welt aufgehalten hatte, kam ich .... eine Woche FRÜHER wieder zurück! Zunächst wollte ich das nicht glauben, aber der Kalender an der Wand belehrte mich eines Besseren.
Ich hatte also eigentlich zu diesem Zeitpunkt diese rätselhafte Stelle im Keller noch gar nicht entdeckt. Verrückt!
Erschrocken und gleichzeitig verblüfft realisiert ich, wie gefährlich und nicht einschätzbar dieser Durchgang durch die rätselhafte Schwingung war.
Wo war ich gewesen und warum war diese Schwingung in meinem Keller? Wo war sie hergekommen? Was würde geschehen, bliebe ich länger weg und warum kam ich einmal in der Zukunft und einmal in der Vergangenheit wieder nach Hause? Wer kannte diesen Durchgang noch und würden auch andere aus der fremden Welt zu mir kommen können? Würde ich die Dauer und den Ort meines Aufenthaltes und den Zeitpunkt meiner Rückkehr beeinflussen können. . . . . . ?
Tausend Fragen ließen mich die ganze Nacht grübeln und wach bleiben.
Am Morgen begann ich diese seltsamen aber wohl schmeckenden Pflanzen zu untersuchen und meine Leidenschaft fürs Kochen und Experimentieren erwachte wieder.
Ein geniales Gericht nach dem anderen entdeckte und versuchte ich. Dieser atemberaubende Geschmack und das raffinierte Aroma ließen mich die Welt um mich fast vergessen.
.....
Gibt es da noch andere solche unbekannten Gewürze und wie kann ich sie finden? Soll ich es jemandem erzählen? Würde ich diese Zutat auch für andere Gourmets jemals kochen können? Gibt es in der fremden Welt auch Gefahren? Wie kann ich eine Expedition dorthin vorbereiten? Wie kann ich meine Besuche steuern , die Zeit kontrollieren , mich verteidigen bei Gefahr? Gibt es noch andere Zugänge und Ausgänge?
......
All diese Fragen beschäftigen mich auch heute noch!
Inzwischen wieder zurück auf meinem Landsitz, begann ich zu tüfteln und zu planen, ich konstruierte und notierte meine Ideen, ich vertiefte mich in die Planung und Umsetzung einer noch nie da gewesenen Maschine, mit der ich Raum und Zeit kontrollieren und mich mit der fremdartigen Schwingung im Gewölbekeller verbinden kann. 
Zur Zeit entsteht gerade ein Trageschränkchen, um fremde Gewürze, Düfte und Essenzen einzusammeln und zu transportieren.

Die Apparatur, um den Zeitstrom zu kontrollieren, wird gerade getestet und bedarf noch der einen oder anderen Änderung.

 

Viele Versuche und Expeditionen waren nötig um mir die gemachten Zeitreisen und Ausflüge zu notieren und meine neu erdachte Zeitreisensteuermaschine einzustellen und zu entwickeln. Aber je mehr Reisen ich durch diese Zeitschwingung machte und dabei die Einstellungen an meiner Maschine vervollständigte und unzählige Notizen machte, desto genauer konnte ich von Mal zu Mal meine Zeitreisen planen und sogar steuern. Genauso konnte ich natürlich dann auch bestimmen, wann ich wieder zuhause landen möchte.

Diese Zeit der Experimente und "Reisen ins Blaue", kosteten mich allerdings auch so manches graue Haar und vielleicht auch ein Magengeschwür.

Doch der zunehmende Erfolg beim " Steuern" meiner Ausflüge in die Zeig machten mich auch zunehmend ruhiger und gelassener. Und, so möchte ich doch anmerken, nie trat der immer von mir befürchtete Moment ein, an dem ich mich verirrt hätte.

Dem Himmel und dem Gott der Zeitreisen sei Dank….bisher lief alles glimpflich ab.

Selbstverständlich brachte ich auch so allerlei an Kräutern, Gewürzen, Kleintieren und Duftstoffen mit zurück aus den unterschiedlichen Zeitaltern und unbekannten Gebieten. Akribisch genau skizzierte und katalogisierte ich meine Reisen und die Gegenden in denen ich landete.

Eigenartiger Weise hatte ich bisher nie Kontakt zu Lebewesen die größer waren als Mäuse oder Vögel. Ich weiß nicht ob ich deswegen enttäuscht oder glücklich sein sollte. Wer weiß, was hätte ich nur gemacht wenn ich auf humanoide Lebensformen oder große, vielleicht sogar gefährliche Tiere gestoßen wäre.

Nun, eine Waffe zum Selbstschutz hatte ich trotzdem immer dabei. Dem Himmel sei Dank, nie musste ich von der Schusswaffe Gebrauch machen.

Außerdem verhielt ich mich inmitten der fremdartigen Landschaften sowieso immer sehr ruhig und vorsichtig.

Einmal hatte ich einen Vogel und einen kleinen Nager, ähnlich einer Feldmaus eingefangen und wollte sie mit nach Hause nehmen. Doch musste ich zu meinem Entsetzen feststellen, dass beide Tiere in ihrem sicheren Transportbehältnis den Sprung in meine Zeit nicht überlebt hatten. Weshalb konnte ich leider nicht feststellen.

Nur gut das ich selbst bisher, trotz der vielen Durchgänge im Zeitfenster noch keine spürbaren Schäden an mir feststellen konnte.

Im Falle eines Unfalls oder Schadens hätte wohl meine Nachwelt nur mühsam durch meine Notizen und Berichte erfahren, was ich tat und wo ich geblieben sein könnte.

In Anbetracht dieser Tatsache, um meinen Verbleib zu erklären und auch meinen Freunden ein paar Informationen zu geben, beschloss ich, zumindest meiner guten Freundin Tutursula von Ungefähr von meinen Reisen und Expeditionen zu berichten.

Bei einer gepflegten Tasse Tee aus ihrem heißgeliebten Samowar und feinem Gebäck weihte ich sie in meine Geheimnisse ein.

Tutursula konnte ich kaum noch auf dem Sessel halten während ich ihr die vielen Einzelheiten und Umstände meiner Reisen, Entdeckungen und Forschungsergebnisse enthüllte und beichtete.

Sie war außer sich vor Interesse und Wissensdurst. Sie wollte alles wissen, alles sehen, alles probieren und versuchen.

Auch war sie außer sich vor Sorge um mich, ihren alten Studienfreund und Weggefährten. Was wäre gewesen wenn was passiert wäre….und, und, und….

Sorgen um die ich mir als Mann eher weniger Sorgen gemacht hatte.

Außerdem hätte ich sie aus Sicherheitsgründen während den ersten Monaten der Versuche und Reisen ins Ungewisse wahrscheinlich sowieso nicht mitnehmen können oder wollen. Für Frauen wäre das einfach zu gefährlich gewesen. Dachte ich.

Wobei, wenn ich recht überlege, ist Tutursula von Ungefähr eine weitgereiste und Abenteuer erprobte Forscherin. Auf den vielen Reisen auf der Suche nach extravaganten Sprachen und sogar beim Einfangen und Erforschen von unzähligen Feen und Lichtwesen, hatte auch sie zahlreiche Gefahren und Hindernisse umgangen und gemeistert.

 

Nun, so war meine gute Freundin eingeweiht und mir war auch etwas wohler.

Und……

es kam wie es kommen musste………

Tutursula von Ungefähr wollte bei der nächsten Zeitreise mitkommen………

 

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